Dosen-Hardware

Diesen Beitrag schrieb ich 17 Jahre und 4 Monate zuvor; die nachfolgenden Ausführungen müssen heute weder genau so nach wie vor funktionieren, noch meiner heutigen Meinung entsprechen. Behalte das beim Lesen (und vor allem: beim Nachmachen!) bitte stets im Hinterkopf.

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Kennt ihr das: man hat es sich gerade so richtig gemütlich gemacht, das schmutzige Geschirr stapelt sich in der Spüle, auf dem Wohnzimmertisch liegt eine Socke und man sieht kaum einen Flecken Teppich – da kündigt sich der Vermieter zur Wohnungsbegehung an. Den Trümmerhaufen innerhalb kurzer Zeit in Ordnung bringen? Unmöglich. Also stopft man die Schmutzwäsche in die Badewanne und zieht den Vorhang zu, man stopft das dreckige Geschirr in den Backofen und macht die Tür zu und den Rest stopft man in den einzig verfügbaren Schrank und stemmt anschließend die Tür zu.

Ähnlich geht es mir mit den Rechnern, die ich in den letzten Tagen verbaut habe: man stopft Komponenten in ein Gehäuse, Spannungsversorgung, Kabelspinnen und all den Mist und bricht sich anschließend alle zehn Finger, um den Gehäusedeckel irgendwie zuzupropfen. Und ist heilfroh, wenn nach dem Eindrehen der letzten Mini-Schraube diese nicht den Geist aufgibt und alles wieder aus dem Gehäuse hervorquillt.

Der Rechner meiner Lieblings-Nachbarn bricht jedoch mal wieder alle Rekorde: um das Board unfallfrei installieren zu können musste der Nachbar mit $SCHARFEM_GERÄT ganze Gehäuseteile entfernen, das Netzteil erforderte ebenfalls manuelles Eingreifen und vorerst war die Maschine lediglich mit einem Schraubenzieher einzuschalten. Auf Dauer natürlich keine Lösung. Also musste ich mit Schrumpfschlauch und Zange irgendwie den Knopf ans Board knüppeln – nur um festzustellen, dass die verdammte Kiste kein Bild bringt.

Auch das ließ sich lösen: die verbaute Grafikkarte hatte einen Schuss. Also hab ich $LIEBLINGS_NACHBARMÄDCHEN meine einzige gute Nvidia vermacht – und die Kiste hatte Bild. Feini. Beim Anbooten der Vista-(Würgsta)-DVD stellte sich jedoch heraus, dass das DVD-Laufwerk einen Knall hat: es möchte nicht lesen. Da $LIEBLINGS_NACHBARMÄDCHEN aufgrund von $SCHULE jedoch früh raus muss klemmte ich mir die verdammte Kiste unter den Arm und nahm sie mit nach Hause, um mein eigenes DVD einzuhängen; das wiederum musste ich erst einmal mit diversen Hilfsmitteln aus dem (laufenden) Server entfernen, da sich eine Schraube rundgedreht hatte. Ist ja alles machbar. Nun bootete im Nachbar-Rechner auch die Vista-DVD, einen validen Code hatte ich auch und – voila, Fehler 0x80070001.

Keine Ahnung, was das soll, lt. Google bin ich nicht die einzige mit diesem Problem. Aber da lag auch noch eine XP-CD in der Gegend rum. Eingelegt, bootet nicht. Dann fand ich noch eine: „XP Pro SP2“. Eingelegt, bootet, checkt Hardware, fällt auf die Schnauze: PAGE_FAULT_IN_NON_PAGED_AREA. Ich will sterben.

Jetzt sehe ich zu, dass ich irgendwoher eine brauchbare XP-CD herbekomme – ich habe sowas umständehalber nicht zu Hause, meine eigene hat der Väterchen mir aus den Rippen geleiert und nie zurückgegeben… nicht, dass das bislang ins Gewicht gefallen wäre. Aber ich will ihr denn doch kein Ubuntu installieren – dann kann ich gleich drüben einziehen.

Alle Bilder dieser Seite: © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten
Hintergrundbild: Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten

Eure Gedanken zu „Dosen-Hardware“

Ich freue mich über jeden Kommentar, es sei denn, er ist blöd. Deshalb behalte ich mir auch vor, die richtig blöden kurzerhand wieder zu löschen. Die Kommentarfunktion ist über GitHub realisiert, weshalb ihr euch zunächst dort einloggen und „utterances“ bestätigen müsst. Die Kommentare selbst werden im Issue-Tracker und mit dem Label „✨💬✨ comment“ erfasst – jeder Blogartikel ist ein eigenes Issue. Über GitHub könnt ihr eure Kommentare somit jederzeit bearbeiten oder löschen.