Yosemite and back to Mavericks

Diesen Beitrag schrieb ich 9 Jahre und 5 Monate zuvor; die nachfolgenden Ausführungen müssen heute weder genau so nach wie vor funktionieren, noch meiner heutigen Meinung entsprechen. Behalte das beim Lesen (und vor allem: beim Nachmachen!) bitte stets im Hinterkopf.

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Eigentlich bin ich nicht so der „Fan-Boy“, der ständig und sofort und möglichst vor allen anderen die neuesten Updates installieren muss – aber ich versuche schon, mit der Zeit zu gehen.

Nicht zuletzt deshalb, um Ansprechpartner für die Kollegen sein zu können. Und so installierte ich vor zwei Wochen und allen Unkenrufen zum Trotz Yosemite – denn mal ehrlich, welches System-Update zog bisher keinen Shitstorm im Netz nach sich? Täglicher Mac-Nutzer bin ich seit MacOS 10.2, ich kenne aber alle Versionen bis hinunter zu 6.0.2. Bei jedem Systemwechsel gab es Punkte, bei denen ich mich fragte „mussten sie nun ausgerechnet das ändern?“. Aber vieles ist schlicht und ergreifend Gewohnheitssache, und nach ein paar Tagen überwogen die Vorteile. Nicht so diesmal. Yosemite ist das erste Update, bei dem ich nicht mehr mitgehe, unter anderem aus diesen Gründen:

Crashes

Das System brach mir mehrmals täglich zusammen. Auch dann, wenn keine Applikation geöffnet und eigentlich alles idle war. Hin und wieder äußerte sich das in der Form, dass der Bildschirm einfror, die Kiste per SSH aber zu erreichen war. Dennoch war nicht erkennbar, was da gerade abdrehte. Führte man auf der Konsole dann ein reboot aus passierte das, was in Sachen Crashes eher dem Normalfall entsprach: völliger Zusammenbruch des Systems. Hatte ich also mal eine halbe Baby-schläft-Stunde Zeit zum Arbeiten, so verbrachte ich diese 30 Minuten mit fluchen, rebooten und warten.

Speicherverbrauch

Im Leerlauf verbrauchte das System etwa 11 von 16GB RAM. Öffnete ich Applikationen, begann auch gerne mal eine Swap-Orgie. Ob das mit für die vielen Crashes verantwortlich war? Ich hab es nicht herausgefunden, und irgendwann war es mir dann auch egal – an dem Punkt, an dem klar war, dass ich auf Mavericks zurückgehen würde…

WiFi

Das Netzwerk lahmte unsagbar. Nicht wirklich reproduzierbar, aber doch so spürbar, dass es ganz schön nervte.

Optik

Und das ist ein für mich durchaus relevanter Punkt: die Optik des Systems. Denn es ist einfach nur noch hässlich. Ich will nicht ausschließen, dass der neue System-Font auf einem Retina-Display nach was aussehen mag – auf meinem Display schien er verschwommen und sah einfach nur falsch aus. Wirklich, ich ärgerte mich jedes Mal, wenn ich ihn ansehen musste. Auch das neue Design der Funktionsbuttons, die Transparenz-Geschichten usw. – gar nicht mein Fall.

Back to Mavericks

Ich schubste erstmal ein Restore auf eine USB-Platte an, zum Testen (Booten mit CMD+R und „Wiederherstellen aus TimeMachine“ auswählen). Im ersten Anlauf schlug das fehl, denn er formatiert die Platte zwar, bevor er loslegt, belässt aber ansonsten alles so, wie es ist – und in meinem Fall war das eine MS-DOS-Partition, von der er dann anschließend nicht booten mochte ;) Im zweiten Anlauf (MacOS Journaled) funktionierte es dann, auf die Backups, die er in den zwei Wochen gemacht hatte, konnte ich auch zugreifen. Also veranlasste ich das Restore auf die interne Platte – was durchaus Überwindung kostete. Die Wiederherstellung dauerte bei knapp 500GB etwa 10 Stunden.

Aus dem Backup stellte ich dann alles her, was sich in den zwei Wochen geändert hatte – das war nicht viel, da die Kiste ja aufgrund ständiger Crashes mehr aus als an war. Nachdem alles auf Stand war, veranlasste ich über Nacht noch ein neues Backup (das war natürlich riesig und dauerte lange) und ein „fix disk permissions“ (es ist ein Mac, sicher ist sicher). Und siehe da: ich kann wieder am Stück Blogartikel schreiben, Mails beantworten und mit meinem System arbeiten. Ich weiß nicht, was Apple sich da gedacht hat, und ich bin irgendwie ärgerlich und genervt. Ich bin gespannt, wohin die Reise in nächster Zeit führen wird.

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