Icinga Camp Berlin. Und so.

Diesen Beitrag schrieb ich 7 Jahre und 5 Tage zuvor; die nachfolgenden Ausführungen müssen heute weder genau so nach wie vor funktionieren, noch meiner heutigen Meinung entsprechen. Behalte das beim Lesen (und vor allem: beim Nachmachen!) bitte stets im Hinterkopf.

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Im Moment fliegt die Zeit nur so, und jeder zweite Tag bringt etwas Unerwartetes, Spannendes, Schönes – und manchmal gar alles zusammen.

Meine diesjährige Dienstreise zum Icinga Camp in Berlin war ursprünglich deutlich entspannter angeplant als die im vergangenen Jahr. Doch mein technischer Notfall im Berliner Projektbüro am Montagabend sorgte dann doch für einen gewissen Stresspegel sowie die Erkenntnis, dass ich mich an einer >40kg schweren USV durchaus verheben kann. Aua.

Glücklicherweise war ich am Dienstag jedoch wieder fit und pünktlich an der Kalkscheune. Toll war, so viele Ex-Twitter-Nasen nun live und in Farbe zu erleben. Überrascht war ich allerdings von meinem eigenen Bekanntheitsgrad (letztes Jahr fiel ich noch überall durchs Raster)… Wie auch schon 2016 war das Camp unterhaltsam wie lehrreich. „10 Tips for Better Hardware Monitoring“ von Werner Fischer beispielsweise hat mich spontan angefixt, denn da ist noch so viel Potential, das ich bislang nicht optimal ausnutze… Ganz ähnlich ging es mir mit dem Talk von Mattis Haase mit dem Titel „How to write checks that don’t suck“. Mir wurde erneut klar, dass nach oben immer Raum für Optimierung ist und ich da dringend ansetzen muss.

Icinga Web 2 – How to write modules“ von Eric Lippmann schubste mich in eine neue Richtung. Yay, mein erstes Mini-Modul hab ich bereits fabriziert, und wer weiß? Vielleicht schaffe ich es ja, mich noch ein wenig sinnvoller einzubringen… Mit Icinga habe ich begonnen, Bugreports zu schreiben und in der Community etwas aktiv zu werden – und auch da ist sicher noch Raum nach oben ;) Hätte dann der Talk zum „Icinga Director“ von Tom Gelf mir etwas bahnbrechend Neues vermittelt, hätte ich ein ernsthaftes Problem gehabt – glücklicherweise war dem nicht so, doch dazu gleich mehr.

Wie es dann eigentlich dazu kam, dass ich den Rest des Abends mit der NETWAYS-Truppe nebst Bodo unterwegs war – ich weiß es nicht mehr :D Da saßen wir, stopften uns mit indischem Essen voll, diskutierten über Lobotomieglobuli, schokoladeninduzierte Mitose und fragwürdigen Musikgeschmack. „What happens in Berlin, stays in Berlin.“ Die Stimmung war großartig, und ich schwöre, mir tat vor Lachen schon bald alles weh. Auffällig jedoch, dass irgendwann keiner mehr bei uns sitzen wollte… Dabei waren wir nüchtern! Vor Apfelsaft (Ap! Fel! Saft!) entwickle ich seither jedoch einen ganz neuen Respekt. Apfelsaft ist beängstigend. Apfelsaft ist böse. Nein, keine weiteren Details, Gunnar hat da schon sehr recht.

Aus meiner Zeit in Berlin habe ich das beste gemacht, was ich daraus machen konnte; nur das zählt. Oder war auch da Raum nach oben? Am Mittwoch bedauerte ich zutiefst den späten Rückflug, denn ich war etwas müde. Okay, das ist in Anbetracht der Tatsache, dass ich den Flughafen fast nicht mehr gefunden hätte, eventuell eine leichte Untertreibung :D Viel zu viele Eindrücke in viel zu kurzer Zeit. Ich spürte regelrecht, wie mein Gehirn Stück für Stück aufgab und einfach nur noch schlafen wollte, ein flaumiges, traumartiges Gefühl. Boarding mit Verspätung, gefolgt von einem wahnsinnig unruhigen Flug in einer hüpfenden Propellermaschine durch dichten Schnee (!). Mir war alles egal.

Die folgenden Tage verbrachte ich wortkarg und in die imaginäre Tüte atmend, denn der Erscheinungstermin der iX 04/17 mit meinem „Icinga Director“-Artikel auf dem Cover rückt näher, morgen ist es soweit. Kann ich dann von mir behaupten, dass „ich auf einem Cover“ war? Das zum Thema „15 minutes of fame“ :D Cool. Läuft. Jetzt versteht ihr auch sicher, warum hier seit Jahresanfang überwiegend Ruhe herrscht – diese Fachartikel fressen ziemlich viele Ressourcen, die mir an anderer Stelle gnadenlos fehlen. Zumal sich hier überm Schreiben auch die Software dauernd verändert hat und ich da irgendwie Schritt halten musste. Ich hoffe, dass ich in nächster Zeit wieder mehr Raum zum Bloggen habe, aber es kündigt sich bereits ein neues Projekt an – ein Herzensprojekt, soviel ist klar, aber eben auch ein zeitaufwendiges, ein sehr großes… Nein, noch ist nichts in trockenen Tüchern, aber ihr dürft mir gerne ab zu den Daumen drücken :)

What’s next? Mein Rollkoffer wartet in der Ecke – kommenden Donnerstag geht es für mich zur CeBIT nach Hannover, zwei Tage Standbetreuung und schließlich der Abbau. Michael macht mir freundlichen Druck in Sachen OSMC – und nur um das mal klarzustellen, zugesagt hab ich da bislang noch gar nix. Wo ist die Tüte? Atmen. Atmen. Es ist gerade einiges im Umbruch, und bisweilen weiß ich selbst nicht recht, wohin die Reise wohl geht.

Eine Bitte habe ich an euch, meine treuen und neuen Leser: haltet euch bei Support-Anfragen doch an die offiziellen Kanäle: das Monitoring-Portal, Icinga auf Github, die openHAB-Community und so weiter. Ich hab ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, wenn ich eure netten E-Mails nicht gleich (oder auch: gar nicht) beantworten kann, aber so langsam bräuchte ich eine eigene Sekretärin dafür…

Wen treffe ich denn so auf dem nächsten Camp? ;)

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