Das Elphi-Outfit

Von einer fixen Idee zu einem vollständigen Ausgeh-Outfit in nur… naja, ein paar Monaten halt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Das Großprojekt ist beendet. Und fristgerecht, möchte ich anmerken!

Sie war mein Weihnachtsgeschenk: die Eintrittskarte zum Konzert von Ólafur Arnalds am 3. Juli 2022 im Großen Saal der Elbphilharmonie in Hamburg. Sofort war klar: ich habe nichts Passendes zum Anziehen. Und ich beschloss todesmutig, diesen Missstand in Handarbeit zu beheben.

Es dauerte eine Weile, bis die Inspiration mich in die richtige Richtung führte: für etwas Feines, das anschließend jedoch auch alltagstauglich sein sollte; etwas Schickes, das nicht „aufgetakelt“ wirkt; etwas dem Anlass Angemessenes, in dem ich mich jedoch wohl fühle.

Das Projekt

  • Projektzeitraum: November 2021 – Juni 2022
  • Schnittmuster:
  • Stoffe:
  • Schnitt modifiziert: ja,
    • der Saum des „Shirt Dress“ wurde dahingehend modifiziert, dass er sich dem Saum des Rocks angleicht und vorne nach oben zuläuft, so dass der Rock auch im geschlossenen Zustand des Mantels sichtbar bleibt
    • Zweiteilung des Mantelkragens, so dass er außen schwarz und innen gemustert ist
    • allgemeine Weitenanpassung bei Mantel und Bluse

Der Countdown

Im April wurde es dann ernst, Interessierte konnten den Fortschritt auf ~~Ex-Twitter beobachten – und ja, der liegt mir als Grafana-Graph vor 😎 Ich hatte mich für Schnittmuster und Stoffe entschieden – und „schwarz“ ist nicht gleich „schwarz“, es war gar nicht so einfach!

Zwischen November und April hatte ich entsprechende tragbare Probestücke hergestellt und diese auf ihre Alltagstauglichkeit hin getestet – was bedeutet, es existieren bereits

  • ein Coco-Top aus königsblauem Leinen-Mix,
  • eine Carla in Größe 3 aus Denim, die sich als etwas zu groß herausstellte; deshalb
  • eine Carla in Gr. 2 aus beige-orangefarbener Baumwolle, die entfernt an das VLC-Hütchen erinnert, sowie
  • ein Shirt Dress aus einem leichten Baumwollstoff in „Purple Melange“, das ich sehr liebe und üblicherweise als Kleid trage.

Ich hatte entschieden, was aus dem gemusterten Stoff zugeschnitten werden sollte, was aus dem schwarzen Stoff, und wo ich Akzente setzen wollte. Nun fühlte ich mich bereit dazu, die nicht gerade günstigen Elphi-Outfit-Stoffe zu beschaffen, vorzuwaschen – und nach einiger Überwindung sogar anzuschneiden.

Zuschnitt des Mantels

Zuschnitt des Mantels

Viel Zeit versenkte ich in Details: zum Beispiel der Angleichung der (großen, richtig großen!) Rocktaschen, so dass diese im Muster möglichst nicht auffallen. In der Platzierung der Blusenknöpfe, so dass der Kragen sauber auf den Schulternähten aufliegt. Ich kann das mühelos auf die Spitze (über)treiben (und trotzdem meinen Spaß dabei haben, mal ganz davon ab).

Zuschnitt des Mantels

Finde die Rocktasche!

So. Verdammt. Viel. Gelernt. Dabei.

Fazit

Im Endeffekt hat alles geklappt. Nicht ganz ohne Fehlerchen – auf diesem Niveau zu nähen ist halt auch für mich neu. Aber die ließen sich fast alle beheben, und mit dem Rest kann ich leben.

Besonders spannend ist für mich, dass es tatsächlich so aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe: die Abstraktion von „Schnittmuster“ und „Meterware“ hin zu „so soll es aussehen“ ist mir, als ich vor einigen Jahren mit dem Nähen begann, nicht gut gelungen. Inzwischen kann mich offenbar auf meine Vorstellungskraft verlassen!

Die benötigte Strumpfhose ist bestellt und sollte bis Mitte der Woche bei mir eingetroffen sein.

Damit wäre ich also startklar für kommenden Sonntag.

Oh – heute in einer Woche!

🥰

Alle Bilder dieser Seite: © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten
Hintergrundbild: Das Elphi-Outfit, Detailansicht der Rocktasche, 2022, 1500x 1000px, Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten

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