Schuhuhuhuhu!! Die Welt ist schlecht!

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Wir haben Juli, und es ist saukalt; 16°C außen, und teilweise unter 14°C hier drinnen. Meine Miez redet nicht mehr mit mir – offenbar nimmt sie mir den Trip zum Tierarzt sehr übel – und mir tut die Hand weh. Ich hab so viel zu tun, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll; alles in allem sehr frustrierend.

Was tun? Ich hab mich für das Übelste entschieden, was man in dieser Situation tun kann: ich schaue einen schnulzigen Film und stopfe mich derweil mit Pesto voll. Die Handlung des Films ist hinreichend simpel: sie lernt ihn schon als Kind kennen und ist schon im zarten Alter von acht Jahren (oder so) von beider baldiger Hochzeit überzeugt; er jedoch ist Priester und will nicht.

Umständehalber reißt der Kontakt zwischen beiden ab; sie durchleidet derweil eine schreckliche Lebenskrise nach der anderen: ihr Lieblings-Bruder verlässt die Familie auf Nimmerwiedersehen, ihr anderer Lieblings-Bruder stirbt als Kleinkind; ein weiterer Bruder erleidet einen gewaltsamen Unfalltod (aufgescheuchtes Wildschwein), ihr Vater ebenso (von brennendem Baum im Flammeninferno erschlagen); ihre Mutter ist distanziert, ihr Priester will sie nicht, der Ersatz-Mann, den sie schließlich heiratet, will sie auch nicht; ihr Erstgeborenes ist eine Katastrophe, alle 15 Minuten wird ihr Herz aufs Neue gebrochen, sie muss als Dienstmädchen arbeiten.

Doch ihre Lebensbahnen und die des Priesters kreuzen sich über die nächsten 30 Jahre immer wieder; immerhin wird sie schwanger von ihm, doch auch hier lauert das nächste Unglück: dieser Sohn ertrinkt, als er heldenhaft andere vorm Ertrinken retten will – jedoch erst, nachdem er selbst ebenfalls Priester wurde (obgleich er nichts von seiner Herkunft weiß, kann er sie nicht verleugnen).

Am Ende sind alle tot. Auch der Priester stirbt – im Kardinals-Hemdchen im Rosengarten, aber erst nachdem er nachhaltig versicherte, sein grösster Fehler sei gewesen „nicht für die Liebe gelebt zu haben“. Und sie verbleibt allein und verbittert, wird ein ebensolcher Hausdrachen wie ihre Mutter – und der Abspann ist ein Genickschlag für den deprimierten Zuschauer. Nervenzerfetzend. Warum tut man sich so etwas an?

Jetzt bin ich mit Pesto angefüllt bist zum Stehkragen, und meine erloschenen Augen suchen verzweifelt nach einem stabilen Haken in der Decke; außerdem hasse ich alles, Männer vor allem und Priester im besonderen. Vielleicht sollte ich einfach ins Bettchen kriechen und noch ein wenig lesen. Ist aber kontraproduktiv: aus einem Grund liegt auf dem Nachttisch das Buch zum Film :-D Uargh.

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