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Es regnete. Nicht wirklich stark, aber doch nervig. Bei der Dunkelheit machte das Autofahren recht wenig Spaß, zumal ich den Treffpunkt einfach nicht finden konnte; ich bewegte mich kontinuierlich in einem Radius von etwa 7km drum herum, aber das Kaff war nicht einmal ausgeschildert. Und etwas Fortschrittliches wie GPS besitze ich nicht.

Mit einer guten halben Stunde Verspätung hatte ich den Punkt erreicht, den Rucksack gesattelt und die Maglite geschultert: es konnte losgehen. Die Location hatten wir recht schnell gefunden – und sie war wirklich sehenswert, bloß war der Abstieg schlammig, voller Laub und relativ steil – ich hab’s mit einmal Hinfallen geschafft. Nachdem drei Stative aufgebaut, drei Kameras eingestellt und die Sache entsprechend ausgeleuchtet war fotografierten wir so lange, bis der Scheinwerfer schlappmachte, der Cache vergraben war und wir im Logbuch standen.

Tags: Geocache, Regen, Matsch, Stehlampe, Hölle

Der Rückweg war dann schon etwas ätzend, denn nun regnete es richtig. Wir sahen uns gezwungen einen großen Bogen machen zu müssen, um den Anstieg möglichst gering zu halten; zum einen kostete das Zeit, zum anderen wurden die Batterien in der Maglite schwächer und schwächer. Endlich am Auto angekommen! Nun gingen wir dran, einen $KUMPEL zu besuchen, der an $WAHRHAFT_BESONDEREM_ORT wohnt – ich gäbe was darum, es hier näher ausführen zu dürfen, aber ich darf nicht :-D

Tags: Kaffee, Holzfeuer, Hupen, noch mehr Regen

Es war so gemütlich und so $ANDERS, und irgendwie war ich erst ein gutes Stück nach Mitternacht zu Hause; noch schnell Mail gechecked und ab ins Bett.

Tags: müde, schlafen, Bett, Miez

Arbeitstag war dann Tag des Grauens; System braucht Kernel-Update, aber Kernel kompilieren ist nicht wegen read only file system und NFS-Mount. Man müsste den Kernel auf der Maschine kompilieren, die auch als NFS-Master fungiert, also dort ein chroot machen, was wegen der Fehlermeldung FATAL: Kernel too old jedoch auch nicht geht. Also müsste man zuerst dem NFS-Master ein Kernel-Update verpassen, was aufgrund korrupter RAID-Treiber, Zeitdruck und allgemeiner Selbstmordgedanken nicht geht Zwischendrin muss man den Request Tracker von einer Maschine (mysql-3.x, apache-1.x) auf die andere (mysql-5.x, apache-2.x) umziehen und dabei auch gerade updaten, was wegen korrupter Fedora-Packages, FastCGI-Implementierungen und durchdrehender Webserver nicht geht.

Tags: Linux, scheiße, Fedora, scheiße, Request Tracker, scheiße

Vor zwei Wochen hatte ich mit einem guten Freund einen Termin abgesprochen zwecks ausgiebigen Tratschens und Kaffee-Saufens; um 18h15 turnte ich die Treppe hinauf, doch er eröffnete mir, schlagartig an einer Presbyteriums-Sitzung teilnehmen zu müssen. Im Hintergrund drei Jugendliche mit klammen Gesichtern – wie würden sie, die er sonst immer nach Hause fuhr, nun heimkommen? Vierzig Minuten später steuerte ich ein seltsam motorisiertes Geschoss mit Propaganda an Heck und Kotflügeln („Evangelische Kirchengemeinde“) durch den einsetzenden Schneeregen, drei Jungens an Bord, die sich mittels eines Billardqueues, den sie unterm Beifahrersitz gefunden hatten, gegenseitig umzubringen trachteten; als Fahrer wehrte ich mich vehement gegen das aus zoologischer Sicht sicher interessante Geschrei, das sie, auf CD gebrannt, in den Player stopfen wollten – wir einigten uns auf ein Unplugged-Konzert der Ärzte, und die Stimmung war richtig gut.

Tags: Ärzte, Samariter, Gemeindebus, Ohrenkrebs, Schnee

Das einzig Spektakuläre an der Rückfahrt über Luxembourg bestand aus dem weiter fallenden Schnee, der zu allem Überfluss auch noch liegenblieb und die Straßen vermatschte; und ich sitze hier, starre hohläugig auf die Uhr und überlege, dass ich in 12 Stunden schon wieder auf der Arbeit sitzen werde – und dass „schlimmer geht immer“ gilt…

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