V*daf*ne

Diesen Beitrag schrieb ich 14 Jahre und 3 Wochen zuvor; die nachfolgenden Ausführungen müssen heute weder genau so nach wie vor funktionieren, noch meiner heutigen Meinung entsprechen. Behalte das beim Lesen (und vor allem: beim Nachmachen!) bitte stets im Hinterkopf.

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Es ist schon eine Weile her, dass ich mir dieses 5EUR-Handy mit Prepaid-Karte und 5EUR Startguthaben zugelegt hatte. Das geschah mehr oder minder aus einer Laune heraus und entsprang der Tatsache, dass die Rufnummer so gut zu merken war. Dann war ich überrascht: sowohl Sprachqualität als auch Empfang sind toll.

Damit ging das Drama los. In unregelmäßigen Abständen fütterte ich die Prepaid-Karte mit 15EUR Guthaben und wunderte mich, dass ich damit meist nicht übermäßig weit kam. Ich telefoniere kaum, schreibe selten SMS, aber hin und wieder halt schon – und meist dann, wenn es benötigt war, war die Karte leer. Deshalb beschloss ich, den bestehenden Prepaid-Tarif in einen regulären Vertrag umzuwandeln; die Nummer wollte ich gerne behalten, im Fernsehen hatte ich irgendwann gehört, dass man ja inzwischen sogar beim Providerwechsel die Nummer mitnehmen kann. Und ich wollte den Netzbetreiber ja nicht einmal wechseln, ich war ja nicht unzufrieden. Allerdings: im $freundlichen Netzbetreiber-Laden erklärte man mir, dies sei „unmöglich“. Wohlgemerkt: die Konkurrenz merkte lediglich bedauernd an, dass ein Transfer der Nummer zu ihnen kein Problem, aber leider mit Kosten verbunden sei. So schob ich den Task vorerst auf stalled.

Im letzten Urlaub löste sich dann zumindest ein Rätsel: ich erhielt plötzlich vom Netzbetreiber eine SMS, dass der Betrag für irgendeine obskure SMS-und-Weekend-Flat, die ich nie hatte haben wollen, nicht von meinem Guthaben abgebucht werden konnte, da das Guthaben zu gering sei. Frechheit, wie ich fand, was buchen die mir einfach von meinem Guthaben ab – kein Wunder, dass das ständig alle ist! Im $freundlichen_Laden nachgefragt hieß es nur schnippisch „dann müssen Sie den Tarif wechseln. Rufen Sie mal die #!/)%&")=% an!“ – na danke. Der Task hing also nach wie vor auf stalled.

Und ich beschloss, ihn bis zur CeBIT auch dort zu lassen; die Informationsflut der Messe wollte ich nutzen, mich eingehend zu informieren und mir in dem Zuge ein neues Handy und einen passenden Tarif zu suchen. Doch weit gefehlt: der Netzbetreiber betreut in diesem Jahr ausschließlich Geschäftskunden und speist seine Privatkunden (und solche, die es ursprünglich hatten werden wollen) mit einem lieblosen, aber doch bunt bebilderten Tarifkatalog ab (wohlgemerkt: diese Menschen durften den Pavillon nicht einmal betreten, sie wurden schon an der Tür wieder hinauskomplimentiert!).

Lieber Netzbetreiber: so geht das nicht. Ich bin heute bei deiner Konkurrenz gewesen, die in Halle 4 einen wirklich beeindruckenden Auftritt vorlegt und sich exzellent seiner (zukünftigen) Privatkunden annimmt – hier wurde ich gleich von zwei hübschen und kompetenten Mädels beraten, und zwar sowohl bezüglich der Preisstruktur als auch der Endgeräte. Ich sehe nicht, warum ich dir als Kunde erhalten bleiben sollte, wo du doch offensichtlich ohnehin keinen Wert auf mich legst. Aber nett finde ich das nicht. Wirklich nicht.

Update: die weithin bekannte E-Netz-Konkurrenz ist auch nicht besser. Nachdem man den Stand mit der Lupe suchen musste stellte sich heraus, dass auch diese nicht mit Mobilfunktelefonen und Vertragskonditionen angerückt waren, sondern lediglich mit einem Packen Flyer, einem Stuhl und einem Mitarbeiter. Dieser entschuldigte sich demütigst und schenkte mir zumindest einen leuchtend blauen Kugelschreiber, den ich dankend entgegennahm – ist es mir auch offenbar nicht vergönnt, per Handy zu telefonieren, so kann ich doch jetzt zumindest Postkarten beschriften…

Alle Bilder dieser Seite: © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten
Hintergrundbild: 1500x 690px, Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten

Eure Gedanken zu „V*daf*ne“

Ich freue mich über jeden Kommentar, es sei denn, er ist blöd. Deshalb behalte ich mir auch vor, die richtig blöden kurzerhand wieder zu löschen. Die Kommentarfunktion ist über GitHub realisiert, weshalb ihr euch zunächst dort einloggen und „utterances“ bestätigen müsst. Die Kommentare selbst werden im Issue-Tracker und mit dem Label „✨💬✨ comment“ erfasst – jeder Blogartikel ist ein eigenes Issue. Über GitHub könnt ihr eure Kommentare somit jederzeit bearbeiten oder löschen.