Wieder da. Meh.

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In einem Seuchenlabor der U.S. Army kommt es zu einem tragischen Unfall, in dessen Folge ein für den Menschen tödliches Grippevirus freigesetzt wird; es rafft in kürzester Zeit fast die gesamte Weltbevölkerung dahin, und es zeichnet sich durch eine Übertragbarkeit von 99,4% aus: ein Husten, ein Niesen genügt. Die wenigen Überlebenden der Katastrophe rotten sich in der Wüste Nevadas zusammen, versuchen sich an der Gründung einer sozialen Gesellschaft und stellen sich dem finalen Kampf gegen das Böse – mit fiesen Verlusten, sicherlich, doch letztendlich siegt das Gute, ganz klar.

Den Roman „The Stand – Das letzte Gefecht“ von Stephen King habe ich seit 1996 auf dem Bücherregal, doch es musste 2011 darüber werden, dass ich mir die 1400 kleingedruckten Seiten auch tatsächlich antat – bei angenehmen 28°C am Strand, in der Sonne und mit Hut, auf der Terrasse mit einem Glas Spargel, auf dem Sofa mit den Füßen auf dem Tisch, im Bett, wo die Bettwäsche kleine Palmen hatte. Und: man wird ganz schön paranoid, was die Auswürfe der Mitmenschen angeht, während man sich solch ein Buch reinzieht – letztendlich musste ich da über mich selbst lachen.

Drei Wochen Urlaub – darum hat uns jeder beneidet, der davon wusste, mehr noch: darum haben wir uns im Grunde genommen selbst beneidet. Doch schon kurz nach der Ankunft war klar: wir waren gestresster und kaputter, als wir ursprünglich gedacht hatten, und es dauerte erstaunlich lange, überhaupt ‘runterzukommen. Der Magen-Darm-Infekt in der letzten Urlaubswoche hat einen Gutteil der Erholung wieder zunichte gemacht (und ganz in Ordnung ist das immer noch nicht), und wenn ich ehrlich bin: nein, ich wollte den Rückflug gar nicht erst antreten. Doch hier bin ich wieder und habe das Vergnügen mit all den Tasks, die ich auf die Zeit „nach dem Urlaub“ geschoben hatte – also Nerviges, Zeitraubendes und einfach ziemlich viel. Vor allem Themen, von denen ich überwiegend keine Ahnung habe – und ganz schön viel lesen, telefonieren und mich informieren muss, um ansatzweise weiterzukommen.

Ich hab mich seit Januar ja auch relativ rar gemacht, habe mir aber im Urlaub fest vorgenommen, wieder mehr Bewegung in das Tagebuch zu bringen – ich hab so viele Ideen, und wenn ich noch lange warte, habe ich am Ende das Schreiben verlernt ;) Nein, mir fehlt einfach was, das muss sich ändern. Aber bei euch hat sich ja auch nicht allzuviel getan in der Zwischenzeit: ich habe quasi keine Mails erhalten, nicht einmal Spam, in euren Blogs ist es relativ still – seid ihr alle im Stress? Erzählt doch mal.

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