BackupPC auf MacOS X 10.6.5
- Webserver für BackupPC konfigurieren
- BackupPC installieren
- BackupPC starten
- Das Webinterface von BackupPC aufrufen
- Die Konfiguration von BackupPC
Es ist prinzipiell kein Problem, BackupPC auch unter MacOS X ans Laufen zu kriegen; es gibt sicherlich mehrere Ansätze, und ich stelle euch hier einen möglichen vor.
Webserver für BackupPC konfigurieren
Der Einfachheit halber lasse ich den Webserver unter meinem Usernamen laufen (der Default ist _www
); dazu beende ich den Webserver falls er schon laufen sollte (? → System Preferences → Sharing → Web Sharing (disable)), und editiere die Konfiguration /etc/apache2/httpd.conf
:
[...]
# User/Group: The name (or #number) of the user/group to run httpd as.
# It is usually good practice to create a dedicated user and group for
# running httpd, as with most system services.
#
User spillerm
Group staff
[...]
Anschließend kann der Webserver wieder gestartet werden (? → System Preferences → Sharing → Web Sharing (enable)); zur Sicherheit schauen wir, dass der Webserver nun auch unter dem korrekten User läuft:
$ ps aux | grep http | grep -v grep
spillerm 3297 0.0 0.0 2438028 612 ?? S 1:43PM 0:00.00 /usr/sbin/httpd -D FOREGROUND
root 3296 0.0 0.0 2438028 3872 ?? Ss 1:43PM 0:00.14 /usr/sbin/httpd -D FOREGROUND
BackupPC installieren
Die BackupPC-Files herunterladen und in einem temporären Ordner entpacken, in meinem Beispiel in /tmp
. Danach kann auch schon konfiguriert werden:
$ cd /tmp
$ tar xvfz BackupPC-3.2.0.tar.gz
$ cd BackupPC-3.2.0
$ ./configure.pl
Im ersten Schritt fragt er, ob die Pfade zu den Binaries okay sind – in aller Regel sind sie das, also mit ENTER bestätigen. Die zweite Frage gilt dem Hostnamen des Systems – den weißt du sicher selbst am besten, also eintragen. Und dann wird es interessanter:
--> BackupPC should run as user [spillerm]? spillerm
--> Install directory (full path) [/tmp/local/BackupPC]? /usr/local/BackupPC
--> Data directory (full path) [/tmp/local/data/]? /Volumes/BACKUP/Backups
--> CGI bin directory (full path) [/tmp/BackupPC/www]? /Library/WebServer/CGI-Executables
--> Apache image directory (full path) [/tmp/BackupPC/www/img]? /Library/WebServer/Documents/images
--> URL for image directory (omit http://host; starts with '/') [/img]? /images
Eigentlich war es das dann auch schon: im nächsten Schritt werden die Files an die entsprechenden Stellen kopiert, und wir können uns das Ganze anschauen.
BackupPC starten
Nun muss der Prozess gestartet werden – natürlich genau unter dem Usernamen, der in der Konfiguration angegeben wurde, und in meinem Beispiel ist das spillerm. Also:
$ spillerm@host$ /usr/local/BackupPC/bin/BackupPC &
Das solltest du dann noch schön automatisieren, so dass es beim Neustart automatisch gestartet wird – sonst musst du es jedesmal von Hand starten, und die Gefahr ist groß, dass das dann vergessen wird.
Das Webinterface von BackupPC aufrufen
Das Webinterface versteckt sich nun unter der Adresse http://$HOSTNAME/cgi-bin/BackupPC_Admin
. Es wird dich unmissverständlich darauf hinweisen, wenn der eigentliche BackupPC-Prozess nicht laufen sollte – dann kann man auch mit dem Interface nicht viel anfangen. Sollten da wider Erwarten sonst noch irgendwelche Fehlermeldungen kommen (oder aber gar nichts), so musst du debuggen: tail /var/log/system.log
ist ein guter Anfang.
Die Konfiguration von BackupPC
Für die eigentliche Konfiguration von BackupPC ist die Sourceforge-Seite sicher die bessere Anlaufstelle – mit vielen Beispielen und guter Dokumentation. Wichtig ist allerdings, dass du darauf achtest, dass, je nachdem welche Übertragungsmethode du auswählst, auch das entsprechende Perl-Modul installiert ist – sonst schlagen jegliche Backup-Versuche lustig fehl! Wählt man aus Übertragungsmethode beispielsweise rsync
, so wird aller Wahrscheinlichkeit das Log /var/log/BackupPC/LOG
mit Meldungen á la dump failed: File::RsyncP module doesn't exist
aufwarten.
$ sudo cpan
cpan> install File::RsyncP
...
Can't exec "make": No such file or directory at /System/Library/Perl/5.10.0/CPAN.pm line 7698.
...
Ein letzter Stolperstein: wenn make nicht gefunden werden kann, ist XCode nicht installiert. Also schnell noch XCode nachlegen (das findet sich auf den Installationsmedien vom System), und dann nochmal über CPAN die Installation des fehlenden Moduls nachziehen.
Und das war’s auch schon: was nun fehlt, ist das Finetuning des Systems, das Absichern, die Konfiguration. Viel Spaß damit!
Hintergrundbild: Bild genauer anschauen – © Marianne Spiller – Alle Rechte vorbehalten